Expertise in der Infektiologie

Tradition und Moderne

Die Infektiologie spielt in unserem Krankenhaus seit Jahrzehnten eine besondere Rolle. Schon Ende der 1990er-Jahre haben wir damit begonnen, Patienten mit HIV-Infektion und vor allem Aids-Kranke zu versorgen. In diesem Feld hat unsere Klinik seine führende Stellung behalten und ist mittlerweile einer der größten außeruniversitären Versorger Deutschlands. Unser Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Infektiologie, Prof. Dr. Mark Oette, hat in den letzten Jahren bei den wichtigsten deutschen und deutsch-österreichischen Leitlinien zur Behandlung der HIV-Infektion und der jeweiligen Manifestationen mitgewirkt. Hierzu zählen u.a. die Antiretrovirale Therapie, die Postexpositionsprophylaxe, opportunistische Infekte sowie verschiedene bösartige Erkrankungen. Aktuell bauen wir das Zentrum zu einem Schwerpunkt der Versorgung bösartiger Erkrankungen bei HIV-Infizierten aus.

Unsere infektiologische Tradition beinhaltet auch die Betreuung von Patienten mit Tuberkulose. Neben der stationären Versorgung betreiben wir eine spezialfachärztliche Tuberkulose-Ambulanz. Außerdem pflegen wir viele Kooperationen in der Infektiologie. Neben der hausinternen Zusammenarbeit – u.a. innerhalb der ABS-Visiten – konnten wir im Laufe der Zeit viele externe Verbindungen aufbauen. Beispiele hierfür sind das „Kölner Netzwerk Infektiologie“, das „ABS-Netz West“, welches sowohl NRW als auch angrenzende Bundesländer einbezieht, das überregionale Netzwerk zu multiresistenten Erregern und die Mitarbeit bei der neuen Fachartikelsammlung „Infektiopedia“.
 

Behandlungsschwerpunkte unserer Infektionsstation

Auf der neuen Infektionsstation versorgen wir – mit Ausnahme von hochkontagiösen, hämorrhagischen Fiebern – alle Infektionskrankheiten. Patienten können sowohl im „Normalbetrieb“ als auch unter Isolationsbedingungen betreut werden. Die baulichen Gegebenheiten erlauben einen raschen Wechsel, sodass wir auf jede Situation individuell reagieren können. 

Wichtige Krankheiten, die wir überwiegend unter Isolierung behandeln, sind die Influenza, Tuberkulose, COVID-19, Infekte mit multiresistenten Erregern, Gastroenteritiden und Ähnliches. Aber auch andere Problemstellungen, wie verschiedene opportunistische Infektionen bei Aids-Patienten, Sepsis, reisemedizinische Krankheiten (Malaria, Dengue, Chikungunia etc.), Infektionen des Zentralnervensystems, der Haut oder anderer Organsysteme werden hier versorgt. Unser Ziel ist es, eine zunehmende infektiologische Fachkompetenz unseres Personals zu entwickeln.
 

Spezialisierte Weiterbildung

Durch die Mitwirkung bei Weiterbildungsprüfungen für Infektiologie bei der Ärztekammer Nordrhein ist eine Kooperation unseres Krankenhauses mit der Universitätsklinik Essen entstanden. Die dortige infektiologische Klinik plant die Entwicklung einer Pflegefachweiterbildung Infektiologie. Bei dieser neuen Initiative wird unsere Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Infektiologie mitwirken. Geplant sind gemeinsame Lehrveranstaltungen und gegenseitige Hospitationen. Hierfür suchen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese hochwertige Fachweiterbildung gemeinsam mit uns etablieren möchten.